Eugénie Musayidire
Kulturen der Welt
"Women´s Voices"
September 2001
Bereits im Juni und Juli hat Eugénie Musayidire in Lohmar den eindruckvollen Dokumentarfilm über ihre Reise nach Ruanda ("Ich traf den Mörder meiner Mutter") vorgestellt, in dem sie über ihre Begegnung mit dem Hutu-Nachbarn berichtet, der im ruandischen Bürgerkrieg ihre Eltern umgebracht hat.
Außerdem hat sie aus ihrem Buch "Mein Stein spricht" gelesen.
Die Autorin

Eugenie Musayidire ist in Ruanda geboren und lebt seit Ende der 70er Jahre in Deutschland. Von hier aus hat sie miterlebt, wie im Mai 1994 ihre Mutter, ihr Bruder und ihre ganze weitere Verwandtschaft in Ruanda ermordet wurden. Erschlagen von einem Hutu-Nachbarn, der Familie lange bekannt.
Ihre Trauer hat sie nach und nach schriftlich niedergelegt. Ihre therapeutische Auseinander- setzung mit der Ermordung begleitend erinnert sie sich an Szenen aus der Heimat, schildert die Beziehung zu ihrer Mutter und geht immer wieder der Frage nach, wie der Nachbar, mit dem die ganze Familie freundschaftlich verbunden war, zum Mörder ihrer Mutter und der weiteren Verwandtschaft werden konnte.
Ein Bekannter hat der Autorin einen kleinen Stein des völlig zerstörten Elternhauses mitgebracht, den sie nun immer bei sich trägt. Mit diesem Stein kann sie sprechen, aber dieser Stein erzählt auch selber von seinen Erfahrungen. So werden Klage und Trauer, Verzweiflung und Wut ausgedrückt.
So findet aber auch eine intensive Auseinandersetzung mit den Gewalttaten statt. Und so kommt auch das Verhalten der Kirche, der Staaten in Europa und der Vereinten Nationen zum Völkermord in Ruanda in den Blick.


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