Festival
Wer sich selbst und andere kennt wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.
Johann Wolfgang v. Goethe
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- Samstag, 1.November 2003
Jabachhalle Lohmar, 20:00 Uhr (Einlass 19:30)
Eine Orientalische Revue mit 30 Künstlerinnen und Künstlern aus vielen Nationen rund um das Mittelmeer und darüber hinaus: |
Gnawa Sidi Mimoun (Marokko) |
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Gnawa Spirituals und Blues aus der Sahara |
Aire Flamenco (Andalusien) |
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Maurisch/Arabisch/Spanische Musik und Tanz aus Andalusien |
Schäl Sick Brass Band feat. Hayat (Köln++) |
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Packende Grooves und die Würze im Eintopf der Kulturen |
Ramesh Shotham (Indien) |
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Einfühlsame Tablas vom Meister persönlich |
Buzuki Orhan Osman
& Balkan Express Trio (Istanbul) |
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Ein türkischer Grieche mit seiner Band und Hochgeschwindigkeits-Buzuki |
Inch'allah
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Faszination und Furcht, Ablehnung und Neugier gleichermaßen prägen den Umgang des Europäers mit dem
Orient und nach dem 11.September sind die Vorurteile eher größer geworden. Dabei haben die Länder zwischen Marokko und Arabien, der Türkei und Indien so viele Schätzchen
zu bieten und wer einmal über den Jemaa el-F´na in Marrakesch oder durch einen der riesigen Suqs in Kairo gewandert ist, weiß, mit welch einer unglaublichen Vielfalt diese
Kultur gesegnet ist und wie friedlich und freundlich diese Menschen dem Besucher begegnen. Allahu akbar.
Das Mittelmeer war seit jeher Dreh- und Angelpunkt eines regen Austauschs von Kultur und Wirtschaft zwischen Orient (lat. oriens aufgehend, wo die
Sonne aufgeht) und dem Abendland. Die Einflüsse der arabisch/islamischen Welt ist im gesamten Süden Europas (z.B. in Andalusien und in Südfrankreich) zu sehen und viele
europäische Dichter, Schriftsteller, Komponisten und Maler haben Einflüsse aus diesen Kulturkreisen nicht nur zugelassen, sondern gesucht. Komponisten wie Mozart ließen
sich bei den beliebten "türkischen Sujets" wie der "Entführung aus dem Serail" von ihr inspirieren, der Expressionist August Macke (wie Paul Klee Mitglied der
"Brücke") befasste sich in seinem Bilder-Zyklus "Die Tunis-Reise" intensiv mit der orientalischen Baukultur, Goethe war fasziniert von der arabischen Dichtkunst ("Der
West-Östliche Divan") und unsere Militärmusik hat ihre Ursprünge in der Musik der osmanischen Janitscharen.
Nicht nur Anglizismen und Fetzen aus der griechischen und lateinischen Sprache, auch viele Begriffe aus dem arabischen Sprachraum bestimmen unser
Alltagsdeutsch: Der Deutschen Lieblingsdroge, der Alkohol, geht auf das arabische Wort al-kuhl (=Weingeist) zurück, der Wirt hat daran seinen ribch (=Reibach, Gewinn)
gemacht, wir sind asch-scha mata (=schachmatt, wörtl. der König ist gestorben), den Rausch schlafen wir auf einer matrah (=Matratze) aus und am nächsten
Morgen ist an komplizierte al-gabr (=Algebra) nicht zu denken.
Wie finde ich hin?
Die Anfahrtskizze
Danke für viele Anregungen und Informationen: http://www.ex-oriente-lux.de/ |