Kulturen der Welt 2007
Im Jahr 2007 wird kein Festival stattfinden, sondern eine lockere Reihe von Konzerten.

Termine:
  • 28. April 2007 Danyel Waro (La Réunion)

    Zeit ab ca. 20:30 Uhr
    Ort: Wilhelmshöhe 12 - 53797 Lohmar-Wahlscheid

    Infos: und Tickets 02206/80375 oder ks @ lohmar.com
Das Plakat als PDF zum Ausdrucken finden Sie hier.



Rückblick auf die Festivals und Konzerte der Vorjahre


Andere Aktivitäten auf der Wilhelmshöhe


Kulturloch-Lohmar



Lohmar-Online
Danyel Waro
(La Réunion - Frankreich)
Danyel
Danyel Waro lebt auf La Réunion, einer kleinen Insel im indischen Ozean. Sie wurde im 16. Jht. von portugiesischen Seefahrern entdeckt und gehört heute zu Frankreich. Wegen ihrer üppigen tropischen Vegetation wird La Réunion zu Recht als Garten Eden bezeichnet. Der Vielfalt der Natur entspricht ein ungewöhnliches Bevölkerungsgemisch: Nachkommen europäischer Siedler und afrikanischen Sklaven, Inder, Chinesen und vor allem Kreolen. In diesem Neben- und Miteinander der verschiedenen Bevölkerungsgruppen sind ganz unterschiedliche kulturelle, religiöse Traditionen erhalten geblieben: christlicher Glauben und afrikanische Magie, hinduistische Gebräuche, taoistisch-buddhistische Riten und spiritistische Geister- und Teufelsbeschwörungen.

Auf den Zuckerrohrplantagen, haben sich die Arbeitsbedingungen in den letzten hundert Jahren nicht viel geändert. Noch immer singen die Arbeiter beim Schlagen des Zuckerrohrs ihre Lieder, die an die Worksongs der amerikanischen Baumwollpflücker erinnern. Ihr Kreol ist eine Mischung aus Französisch und afrikanischen Sprachen. Maloya heisst diese Mixtur aus altfranzösischen Melodien, Rhythmen der afrikanischen Kaf-Trommeln und der indischen Mal'bares, aber auch madagassischen Elementen. Ihr ungekrönter König ist der Instrumentenbauer und Musiker Danyel Waro. Er zählt als weisser Abkömmling französisch-britischer Einwanderer zu einer Minderheit. Mit hoher Stimme singt er zu komplizierten Perkussionsrhythmen vom friedlichen Landleben, von lustigen Nächten und den Schönheiten seiner Insel. Er wählt seine Wörter mit der gleichen Aufmerksamkeit und Zuneigung, mit der er die letzten Handgriffe an die kayams (einen mit Samen gefüllten, flachen Holzbehälter, der zu den Schüttel-Idiophonen gehört) und roulérs und pikérs (traditionelle Perkussionsinstrumente) legt, während die kreolischen Liedtexte den Trommeln zufliegen, die die neuen Formen der Abhängigkeit der Insel vom französchen Mutterland anprangern. Danyel Waro ist ein Mann, der gegen soziale Ungerechtigkeiten kämpft und seine Kultur verteidigt.

Danyel Waro: Gesang, Perkussion
Loran Dalleau: Perkussion
Danyel
Danyel